Erste Lektion der Mutterschaft
Als ich seinen Schrei zum ersten Mal hörte, war ich überwältigt von Emotionen. Nicht Glück: Panik. Während ich erleichtert war - er atmete, er hatte alle seine Teile -, wurde mir plötzlich klar, dass dieses kleine, hysterische Wesen mir gehörte. Ich war völlig unvorbereitet.
Oh, ich hatte den Autositz, den Kinderwagen, eine Korbwiege, Windeln. Aber bei all meiner Lektüre habe ich nichts über Neugeborene Schlafgewohnheiten, Windeldermatitis, Reflux gelernt. Irgendwie dachte ich, die Geburt würde mich in eine allwissende Mutter verwandeln - eine Mutter wie meine.
In den Tagen, nachdem mein Mann und ich unseren Sohn nach Hause gebracht hatten, ging es schlecht. Das Baby jammerte, ich weinte. Ich habe versucht, ihn zu stillen. Er riss an meinen Brüsten. Meine Mutter sang zu ihm und rockte ihn. Er schrie weiter.
In den nächsten Wochen konnten wir uns nicht einig werden, wie wir uns um ihn kümmern sollten. Sie dachte, er wäre verzweifelt nach Milch und ich musste ihn jedes Mal füttern, wenn er heulte. Ich dachte, er könnte einen Schnuller benutzen. Er hatte Koliken. Nein, er wurde übermüdet. Es ging weiter und weiter.
Bis zu einem frühen Morgen, während wir uns darüber stritten, ob ihr Gesang half, hörte ich mitten im Satz auf. Warum hatte ich es vorher nicht gesehen? Meine Mutter hatte es sich ausgedacht, als sie mitging. Keine Magie, kein instinktives Wissen, keine Expertise. Pure Improvisation. Und nun, Gott helfe mir, es war an mir.
(Foto: skynesher / Istockphoto)